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FOOD-STADT

BRUNCH

9. Juni 2018, Adriano's Bar & Café

Wie kann sich Bern zu einem Mittelpunkt für Ernährung entwickeln? Am ersten Bärenhunger Brunch im Jahr 2018 schärfen wir die Vision der Food-Stadt Bern und diskutieren über ein gemeinsames Manifest.

Wir wollen Bern vorwärts bringen! Unsere Vision ist es, Bern zu einem Mittelpunkt für Ernährung zu machen und ein Manifest ins Leben zu rufen, welches gemeinsame Werte gegen aussen trägt. Unterzeichnet und gelebt von allen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette: Produzierenden, HändlerInnen, Gastronomen und Gastronominnen, Forschenden, Behörden und PolitikerInnen. Im Adriano’s haben wir bei einem Bärenhunger Brunch gemeinsam über dieses Manifest diskutiert. Deana Gariup, Caspar Lundsgaard-Hansen und Simon Weidmann führten durch die Diskussion.

Es gibt viele Macher - Mehr Vernetzung ist aber wünschenswert

Nein, Bern fehlt es nicht an innovativen oder nachhaltigen Projekten im Ernährungsbereich. Es gibt laufend neue Initiativen von unterschiedlichen Akteuren im Raum Bern, die zu einer lebendigen und vielschichtigen Gastrokultur beitragen. „Wir machen einfach und leben dadurch diese Werte“, konstatiert ein Diskussionsteilnehmer. Das Problem: Dies wird von aussen nicht immer wahrgenommen. Mehr Koordination und Vernetzung unter denjenigen Akteuren, die einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln leben und den Genuss zelebrieren, würde helfen - es braucht mehr Ausstrahlung.

Der gemeinsame Nenner Bärenhunger ist eine Chance

Die Initiative Bärenhunger wird deshalb als Chance gesehen, um Kräfte zu bündeln und mehr Sichtbarkeit gegen aussen herzustellen. Die Wiedererkennung einer Gemeinschaft sowie die Widerspiegelung deren Werthaltung können die Konsumentinnen und Konsumenten sensibilisieren. Das Beste wäre in Bern eine Bewegung ins Leben zu rufen - ähnlich der Slowfood-Bewegung mit ihrem Ursprung im Piemont. Die Teilnehmenden an der Diskussion waren sich einig, dass die im Raum Bern gebündelten Kräfte und deren Wissen gemeinsam genutzt werden sollen. Das Gefäss dafür - ob Forum, Verein, Vernetzungsplattform, übergreifende Organisation -  muss aber noch klarer definiert werden.

 

Geteilte Werte werden in einem Manifest festhalten

Im Rahmen des Bärenhunger Brunches diskutierten wir gemeinsam mit allen Teilnehmenden einen ersten Entwurf für ein gemeinsamen Manifests. Die Zustimmung zu den einzelnen Inhalten reicht von 25 bis 100 Prozent. Nur zwei von zehn Punkten erreichen keine Zustimmung der anwesenden Mehrheit. Die Begrifflichkeiten wurden rege hinterfragt und neue Ideen eingebracht. Wichtiges Element ist die Umsetzbarkeit, die Nähe zur Praxis. Es soll ein Manifest werden, dass jeder individuell lebt und umsetzen kann, aber gemeinsam gegen aussen vertreten wird. Ein Manifest, dass Breitenwirkung erzielen kann.

 

Rück- und Ausblick

Es war nicht ganz ohne, diese bunte Mischung an Persönlichkeiten in einen Raum zu stecken und zu sehen, was dabei herauskommt. So unterschiedlich die Sichtweisen zum Teil sein mögen, die Liebe zu Bern, zum Essen und zur Geselligkeit und der Anspruch an einen nachhaltigen Konsum verbindet uns alle. Die angeregten Diskussionen wurden im Anschluss an den offiziellen Teil bei einem gemeinsamen Bier bis in den Nachmittag hinein weitergeführt. Die Energie und guten Ideen werden wir mitnehmen und damit das Projekt so aufgleisen, dass es eine optimale Wirkung entfalten kann.

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